Tuesday, October 18, 2016

Tödliche Worte Val McDERMID

Über die Autorin:

Val McDermid wuchs in einem schottischen Bergbaugebiet auf und lebt heute als freie Autorin in Manchester. Nach Jahren als Literaturdozentin in Oxford und als Journalistin bei namhaften englischen Zeitungen widmet sie sich heute ganz der Schriftstellerei. Ihr Roman Das Lied der Sirenen gewann den Gold Dagger Award für den beste Kriminalroman des Jahres 1995. Seither gilt sie als eine der interessantesten neuen Autorinnen aus dem Spannungsgenre.

Erster Teil

,,Nur weil du Stimmen hörst, heißt das doch nicht, dass du verrückt bist. Man braucht nicht besonders schlau zu sein, um das zu wissen. Und obwohl du all die Dinge getan hast, bei denen es den Geschworenen den Magen umdrehte, bist du doch wenigstens schlau genug zu wissen, dass du kein Irrer bist. Es gibt jede Menge Leute, die Stimmen hören, das weiß man ja. Wie beim Fernsehen. Wenn man fernsieht, könnte man zwar meinen, dass das alles wirklich passiert, aber trotzdem weiß man doch, dass es nicht so ist. Und irgendjemand muss sich das alles auch ausgedacht haben, ohne hier zu landen, wo du bist. Da besteht ja kein Zweifel daran.

Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Oder jedenfalls keine großen Sorgen. Na gut, sie haben behauptet, dass du verrückt bist. Der Richter hat deinen Namen genannt, Derek Tyler, und hat dir das Etikett >>geistesgestört<< umgehängt. Aber was für ein cleverer Typ der Richter angeblich auch sein mag, ihm war doch nicht klar, dass er sich genau nach dem Plan verhielt. Es ist der Dreh, auf den sie immer kommen, um >>lebenslänglich<< zu vermeiden, wenn einer das getan hat, was du verbrochen hast. 

Wenn du ihnen einreden kannst, dass du durchgeknallt warst, als du es getan hast, dann hast nicht du die Tat begangen, sondern der Wahnsinn in dir. Und wenn du verrückt bist, aber nicht bösartig bist, dann ist ja klar, dass du geheilt werden kannst. Und deshalb sperren sie dich in die Klapsmühle statt in den Knast. Da können die Mediziner dann in deinem Kopf herumstochern und probieren, die kaputten Teile wieder in Ordnung zu bringen.

Wenn da natürlich von Anfang an nichts kaputt war, hältst du besser die Klappe. Lässt sie nicht merken, dass du genauso gesund im Kopf bist wie sie selbst. Dann, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kannst du anfangen zu reden. Stell es so hin, als hätten sie mit ihrer Zauberkraft jemanden aus dir gemacht, den sie wieder auf die Straße hinauslassen können.

Es klang völlig plausibel, wenn die Stimme es erklärte. Du bist ja auch ganz sicher, dass du alles richtig verstanden hast, weil die Stimme es so oft wiederholt hat, dass du die ganzen SPrüche mit geschlossen Augen auswendig hersagen kannst.

>>Ich bin die Stimme. Ich bin deine Stimme. Was ich dir befehle, ist das Beste für dich. Ich bin deine Stimme. Das ist der Plan. Hör gut zu.<< Das ist der Auslöser. Es braucht nicht mehr als diese ersten paar Worte, um das ganze Band in deinem Kopf ablaufen zu lassen. Die Botschaft ist noch da, tief in dein Gehirn eingegraben. Und sie macht immer noch Sinn. Oder zumindest glaubst du das.

Nur ist es jetzt schon so lange her. Und das Schweigen durchzuhalten ist nicht leicht - jeden einzelnen Tag, Woche um Woche, Monat um Monat. Aber du bist ganz schön stolz darauf, dass du es geschafft hast, denn all die Dinge vermisch sich mit der Stimme. Therapiesitzungen, bei denen du alles ausblenden musst, was die wirklich Verrückten so labern. Gespräche mit den Ärzten, die dich mit List und Tücke zum Sprechen bringen wollen. gar nicht zu reden von Geschrei und Gebrüll, wenn jemand durchdreht. Und dann die Hintergrundgeräusche in Aufenthaltsraum, der Fernseher und die Musik, die wie Störsender in deinem Kopf rumoren.

Nur mit der Stimme kannst du dich wehren und mit dem Versprechen, dass das Wort fällt, wenn der rechte Zeitpunkt da ist. Und dann wirst du wieder draußen sein und das tun, was du, wie du entdeckt hast, am besten kannst. 
Frauen töten.''

Quelle: Tödliche Worte - Val McDERMID

Das Buch gibt es hier für 2 Euro:
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Monday, October 17, 2016

Das Geheimnis des Herzmagneten Ruediger Schache

Buch

,,Die meisten Menschen suchen nach einem sinnvollen und erfüllenden Leben. Vor allem aber wollen sie dauerhaft lieben und geliebt werden. Aber warum können sich manche Menschen vor Zuneigung kaum retten, während andere um Liebe ringen? Und warum scheint die Erfüllung genau der Bedürfnisse, die man sich besonders wünscht, immer am schwersten zu fallen?

Nichts daran ist zufällig. Warum Menschen und Ereignisse in unser Leben eintreten, wie Beziehungen entstehen und sich entwickeln, beruht auf der Anziehungskraft des Herzmagneten. Sie sorgt dafür, dass bestimmte Menschen oder Umstände angezogen oder abgestoßen werden, dass man zum Handeln animiert wird oder unberührt bleibt.

Ruediger Schache weiht den Leser in die zehn Geheimnisse dieser Kraft ein: Begleitet von einer Vielzahl realer Fallgeschichten und praktischer Anleitungen erklärt er umfassend ihre Essenz. Wer sich darauf einlässt, handelt mit einem neuen Bewusstsein und zieht die Menschen und Ereignisse an, die er sich ersehnt.''

Autor

''Ruediger Schache ist Coach, Bewusstseinsforscher, Journalist, Buchautor. Bei zahlreichen Aufenthalten in den USA, in Asien, Mexiko und Brasilien durchlief er eine Reihe von Ausbildungen und Initiationen. Sie führten zu einer tiefen und ganzheitlichen Sichtweise der Zusammenhänge bei lebensbestimmenden Themen.''




Markus und die Muskeln

,,Markus ist ein attraktiver Mann mit viel Gefühl und etwas, was man ein >>offenes Herz<< nennt. Er interessiert sich für andere Menschen und ist eine Quelle von Mitgefühl und Verständnis. Bis Mitte dreißig hatte er noch keine Beziehung erlebt, in der die Frau den Wunsch verspürte, mit ihm zusammenzuleben. Auf den ersten Blick unverständlich, denn Markus sieht in jeder Hinsicht gut aus.

Einer seiner Partnerinnen erklärte ihm beim Abschied, dass ihm einfach >>das gewisse Etwas<< fehlen würde, das Frauen als attraktiv empfänden. SIe konnte es nur mit den Worten >>männliche Ausstrahlung<< beschreiben.

Markus ist von Wesen her kein Opfer. Immer wieder stellte er sich vor den Spiegel und überlegte, was er tun könnte, um männlicher zu werden. Schließlich meldete er sich in einem Fitnesscenter an und trainierte mehrere Male in der Woche. Nach über einem Jahr war sein Körper gut durchtrainiert, aber dennoch keine Frau in Sicht. Markus' Gefühl nach hatte sich seine innere und äußere Situation trotz der intensiven Arbeit an seinem Körper nicht geändert. Ihm wurde klar, dass es auf diesem Weg nicht funktionierte. Was seine Ausstrahlung bestimmte, war sein Gefühl über sich selbst, und er fühlte sich gegenüber attraktiven Frauen noch immer unterlegen,

Markus suchte nach den verborgenen Gedanken, die seinen Magneten mit dem Gefühl fütterten, kein ganzer Mann zu sein. Er erinnerte sich, dass er seinen Vater als jähzornigen, unsensiblen Menschen wahrgenommen hatte, der nicht einmal seiner eigenen Frau Respekt und Liebe zeigen konnte. Als Junge hatte Markus beschlossen, niemals so mit Frauen umzugehen. Wenn das, was sein Vater tat, bedeutet, ein erwachsener Mann zu sein, wollte er es nicht werden. Über sein Bemühen, besonders verständnisvoll, liebevoll und einfühlsam zu sein, hatte Markus sich selbst verboten, seine ebenfalls vorhandenen männlichen Stärke zu spüren und auszustrahlen.

Das Ergebnis war, dass Frauen die ihm begegneten, diese Stärken ebenfalls nicht spüren konnten. Sie genossen ihn las Freund und Vertrauten und lehnten ihn als Mann und Partner ab.

Markus erkannte, dass er die Wahl hatte, weiterhin das Gegenteil seines Vaters sein zu wollen oder klar zu seiner Sehnsucht nach einer Lebenspartnerin zu stehen, Beides zusammen funktionierte offenbar nicht. Er entschied sich dafür, den Mann in sich zu spüren und ihn als Ausstrahlung in seinem Magneten zuzulassen. Er fand für sich die Lösung darin, speziell in Situationen, in denen er früher versucht hatte, besonders nett und einfühlsam zu sein, um gemocht zu werden, den Satz zu denken: >>Ich bin ein Mann.<< Und er stellte fest, dass Frauen begannen, sich für ihn zu interessieren, ohne dass er etwas tun musste. Sein Gefühl, ein Mann sein zu dürfen, verband sich mit seinem trainierten Körper zu einem attraktiven Gesamtpaket.''


Quelle: Das Geheimnis des Herzmagneten - Ruediger Schache


Das Buch gibt es hier für 2 Euro:
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